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Hauptversammlung März 2022

Foto: (v.l.) Simon Stieger (neues Vorstandsmitglied), Marion Heeb (neue Präsidentin), Diego Malacrida (scheidender Präsident)


Tagesfamilien gesucht

Die familiennahe Kinderbetreuung ist im Oberen Rheintal ein grosses Bedürfnis, was aktuell jedoch die Grenzen des engagierten Vereins aufzeigt. Dies geht aus den Rückmeldungen der Vermittlerin­nen des Vereins Tagesfamilien anlässlich der kürzlich durchgeführten Hauptversammlung hervor.

Diego Malacrida begrüsste zu seiner letzten Hauptversammlung im ri.nova Impulszentrum in Rebstein.Dabei konnte er nebst dem Vereinsvorstand, den Leiterinnen der Geschäftsstelle und Finanzen und den Vermittlerinnen den Rebsteiner Gemeinderat Dionys Rohner als Vertreter der Politischen Behörde Willkomm heissen. Die Herausforderung der pandemiebedingten Anpassungen wurde von den Tagesfamilien im vergangenen Jahr mit Bravour angenommen, ohne den Blick auf den gesunden Menschenverstand und die Bedürfnisse der anvertrauten Kinder zu verlieren.

Fehlende Betreuungsplätze
Im Jahr 2021 wurden 164 (+ 10 zum Vorjahr) Tageskinder betreut. Diese Aufgabe übernahmen 51 (+4) engagierte Familien, und sie leisteten 31’321 (-805) Betreuungsstunden. 34 (+9) Kinder fanden in 23 (+9) Mittagstischfamilien ihren Platz. Wie in den Vorjahren ist die Zunahme der betreuten Kinder deutlich, wobei die Anzahl Betreuungsstunden im Vorjahresvergleich etwas geringer ausfiel. Dies begründet u.a. in den veränderten Erwerbssituationen der abgebenden Familien wie Kurzarbeit, Homeoffice etc. Es ist nämlich die Flexibilität der Tagesfamilien, welche sich in Ausnahmesituationen immer wieder als grosse Stärke dieser Betreuungsform zum Vorteil erweist. Nichtsdestotrotz zeigt sich das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage klarer denn je. Immer öfter müssen die Vermittlerinnen Anfragen auf die Warteliste setzen oder gar ablehnen. Passende Tagesfamilien müssen erst gefunden werden. Die Akquisition ist ein Dauerthema und gestaltet sich zunehmend schwieriger. Die Tagesfamilien engagieren sich mit viel Herzblut. Demgegenüber stehen dankbare Eltern, welche ihre Kinder abgeben können.

Der Verein Tagesfamilien bietet Kinderbetreuung zu vergleichsweise günstigen Konditionen an. Dies ist den grosszügigen Spenden von Firmen und Privatpersonen sowie den Politischen Gemeinden des Oberrheintals zu verdanken.

Weitere Tagesfamilien gesucht
«Man kann Glück nicht kaufen, aber man kann Tagesfamilie sein, was sehr nahe dran ist!» Mit diesem Herzensspruch sucht der Verein neue fürsorgliche Betreuungsplätze, welche stundenweise, mittags, halb- oder ganztags angeboten werden können. Ein diesbezüglicher Flyer wird in den nächsten Tagen in den Haushaltungen des Oberen Rheintals verteilt. Die drei Vermittlerinnen engagieren sich für kreative Betreuungslösungen. Sie vernetzen mit involvierten Stellen (Schulen, Ämtern usw.) und begleiten die Betreuungsverhältnisse. Den Tagesfamilien sind Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie ein vereinsinternes Weiterbildungs- und Austauschangebot garantiert.

Wechsel im Präsidium
Das grosse Engagement des scheidenden Präsidenten Diego Malacrida wurde nach 22-jähriger Vorstandsarbeit, wobei 11 Jahre als Vorsitzender, herzlich verdankt. Als Nachfolgerin wurde Marion Heeb einstimmig zur Präsidentin gewählt. Als neues Vorstandsmitglied hat sich Simon Stieger zur Verfügung gestellt. Für das abtretende GPK-Mitglied Hans Eisenhut rückt Patrizia Albano-Bürki nach.

Text: Katja Bellino